Nach dem Auf­takt für US & Canada im Vor­mo­nat fand nun am 17.06.2020 auch die AWS Sum­mit Online für den Groß­raum Europa, den mitt­le­ren Osten und Afrika statt. Auf­grund der aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen griff Ama­zon dabei das wäh­rend der regel­mä­ßig statt­fin­den­den AWSome Day eta­blierte Kon­zept der Online Kon­fe­ren­zen auf, aller­dings in grö­ße­ren Maß­stä­ben. Das dar­aus resul­tie­rende For­mat ver­eint viele gute Aspekte der übli­chen vor Ort Kon­fe­renz mit den übli­chen digi­ta­li­sier­ten Inhal­ten. Das gewohnte For­mat der Live Split Ses­si­ons, Hands-On-Work­shops (“Skill Zone”), Net­wor­king-Area und ein Q&A‑Bereich (Ask an Expert) in der AWS Experten auf Fra­gen via Chat ant­wor­ten sorgt für eine inter­ak­tive Erfah­rung. Obwohl diese Inhalte nicht gänz­lich in der Lage sind die Inter­ak­tio­nen mit Aus­stel­lern und Grup­pen von Kon­fe­renz­teil­neh­mern zu erset­zen sind sie in der aktu­el­len Zeit doch zumin­dest ein adäqua­ter vor­läu­fi­ger Ersatz.

Fokus der Veranstaltung

Die Ziel­gruppe der Sum­mit Online Vor­träge, auch Brea­kout Ses­si­ons, reichte vom Anfän­ger (Level 100), über Fort­ge­schrit­tene (Level 200/300) bis hin zum Experten (Level 400). Durch die Fülle an Vor­trä­gen gab es Inhalte für sämt­li­che Unter­neh­mens­rol­len und The­men­ge­biete, vom IT Mana­ger bis zum Data Sci­en­tist, von Net­wor­king & Secu­rity bis hin zu Data Ana­ly­sis. Die ein­zel­nen Rol­len­be­schrei­bun­gen hat­ten jeweils vor­de­fi­nierte Ses­sion Tracks. Das Auf­wän­dige zusam­men­stel­len eines eige­nen Ses­sion Plans blieb einem auf diese Weise erspart, so dass pas­send zum Online For­mat viel Zeit für die wesent­li­chen Dinge blieb.
Ein beson­de­rer Fokus lag auf Sicher­heit, Moder­ni­sie­rung und Kos­ten­op­ti­mie­rung, Machine Lear­ning & AI und Data & Ana­ly­tics. Durch die immer schnel­ler vor­an­schrei­tende Digi­ta­li­sie­rung fra­gen sich mehr und mehr Unter­neh­men, wie diese ihren Platz in der Unter­neh­mens­stra­te­gie fin­den kann. Die AWS zeigt hier, wie sie Unter­neh­men dabei hel­fen kann, Pro­jekte im Bereich Digi­ta­li­sie­rung jeg­li­cher Art schnel­ler, effi­zi­en­ter und Kun­den­ori­en­tier­ter zu verwirklichen.

Zusam­men­fas­sung aus­ge­wähl­ter Brea­kout Sessions

“Pur­pose-built data­ba­ses for modern applications”

In die­ser Ses­sion von Blair Lay­ton, Head of Data­ba­ses bei AWS, drehte sich alles um die ver­schie­de­nen Daten­bank­ser­vices der AWS. Moderne Appli­ka­tio­nen ver­lan­gen mehr und mehr nach fle­xi­blen Daten­struk­tu­ren. Dadurch wach­sen die Anfor­de­run­gen an unsere Daten – und damit auch an unsere Daten­ban­ken – stän­dig. Mit den ver­füg­ba­ren Mana­ged Daten­bank­ser­vices der AWS gelingt der Schritt weg von mono­li­thi­schen Appli­ka­tio­nen und Daten­ban­ken hin zu Ser­vice- und Use Case ori­en­tier­ten Her­an­ge­hens­wei­sen. Der Rela­tio­nal Data­base Ser­vice (RDS) und ins­be­son­dere Ama­zon Aurora, eine voll­stän­dig ver­wal­tete MySQL & Post­greSQL Daten­bank, eig­nen sich für klas­si­sche trans­ak­tio­nale Workloads. Dyna­moDB hin­ge­gen, eine voll­stän­dig gema­nagte NoSQL Daten­bank, eig­net sich für Workloads, die unstruk­tu­rierte Daten im Key-Value For­mat able­gen müs­sen, bei­spiels­weise Meta­da­ten zu bestimm­ten Pro­zes­sen inner­halb eines über­ge­ord­ne­ten Workloads. Das Ziel von AWS ist es, für jeden erdenk­li­chen Anwen­dungs­fall eine Daten­bank­lö­sung bereit­zu­stel­len, die es dem Kun­den ermög­licht die wich­tigs­ten Design Prin­zi­pien von moder­nen Cloud Appli­ka­tio­nen zu verwirklichen.

“Full-stack mobile and web deve­lo­p­ment with AWS Amplify”

Mar­cia Vill­alba von AWS gab in die­ser Ses­sion einen kur­zen Ein­blick in die Full-stack Ent­wick­lung von Web­an­wen­dun­gen und Mobile Apps mit Amplify. AWS Amplify bie­tet ein umfang­rei­ches Frame­work, mit dem sich z.B. AWS Infra­struk­tu­ren sehr ein­fach anle­gen und als Cloud­for­ma­tion-Tem­p­late able­gen las­sen. Somit kön­nen sich viele Ver­wal­tungs­auf­ga­ben ver­ein­facht, auto­ma­ti­siert und kon­fi­gu­riert wer­den. Zusätz­lich bie­tet das Frame­work eine native Unter­stüt­zung für typi­sche Web­frame­works an wie z.B. React, Angu­lar und viele wei­tere. Eine Inte­gra­tion mit Git ist eben­falls vor­han­den. Wei­ter­hin gibt es die Mög­lich­keit ver­schie­dene Deploy­ment Stages anzu­le­gen und diese mit ande­ren AWS Diens­ten zu vernetzen.

“Secu­rity best prac­ti­ces: The Well-Archi­tec­ted Framework”

Mar­tin Beeby, der Prin­ci­pal Deve­lo­per Advo­cate von AWS, stellte in die­ser Ses­sion das Well-Archi­tec­ted Frame­work vor. Die­ses umfasst die 5 Säu­len Ope­ra­tio­nal Excel­lence, Secu­rity, Relia­bi­lity, Per­for­mance Effi­ci­ency und Cost Opti­miza­tion. AWS unter­stützt seine User mit dem Well-Archi­tec­ted Frame­work dabei, eine sichere Cloud­um­ge­bung und sichere Appli­ka­tio­nen zu erstel­len. Der Haupt­fo­kus die­ser Ses­sion lag auf der Secu­rity Pil­lar. Die wich­tigs­ten Design Prin­zi­pien in die­sem Bereich sind:

1. Strong Iden­tity Foundation

  • Prin­ci­ple of least privilege
  • Zen­tra­li­sie­rung der Rechteverwaltung
  • Reduzierung/Abschaffung der long term credentials

2. Tracea­bi­lity

  • Moni­to­ring der Logs
  • Alarme defi­nie­ren
  • Auto­ma­ti­sierte Events im Alarmfall
  • Secu­rity Hub zum Ana­ly­sie­ren der Infrastruktur

3. Secu­rity at all layers

  • Lücken­lose Sicher­heit-Richt­li­nien aller Ser­vices und Applikationen

4. Auto­mate secu­rity best practices

  • IAM auto­ma­ted cle­a­nup, um ver­waiste User und Keys zu fin­den und zu managen
  • AWS-Orga­niza­ti­ons zur auto­ma­ti­sier­ten Rechtevergabe

5. Encr­pyt data at-res­t/in-tran­sit

  • Ver­wal­tung von kryp­to­gra­fi­schen Schlüs­sel mit KMS
  • KMS für Ser­vices und auch Appli­ka­tio­nen benutzen
  • Key-Nut­zung und Key-Ver­wal­tung tren­nen mit KMS

6. Keep peo­ple away from data

  • Redu­zie­rung des direk­ten Zugriffs auf Daten
  • Ver­mei­dung mensch­li­cher Feh­ler und Data Leaks
  • Benut­zung auto­ma­ti­sier­ter Run Books anstelle eines direk­ten EC2 Zugriffs

Sämt­li­che Best Prac­ti­ces, wel­che mit den 5 Säu­len des Well-Archi­tec­ted Frame­works in Ver­bin­dung ste­hen, kön­nen in der aktu­el­len Ver­sion des White­pa­per “AWS Well-Archi­tec­ted Frame­work” von 2019 nach­ge­le­sen wer­den. AWS bie­tet mit dem Trus­ted Advi­sor auch einen Mana­ged Ser­vice an, der Kun­den dabei hilft seine eigene Clou­dar­chi­tek­tur nach den Prin­zi­pien des Well-Archi­tec­ted Frame­works aus­zu­rich­ten. Erst im ver­gan­ge­nen Monat wur­den diese Kapa­zi­tä­ten erheb­lich aus­ge­wei­tet. Mehr dazu in unse­rem Blog­bei­trag aus dem Monat Mai 2020 zu aktu­el­len Neu­ig­kei­ten im Bereich AWS.

Fazit

Ins­ge­samt war die AWS Sum­mit Online EMEA 2020 eine gelun­gene Online Kon­fe­renz, in der ein brei­tes Spek­trum an Wis­sen ver­mit­telt und ver­tieft wer­den konnte. AWS zeigte hier erneut, dass Cloud Lösun­gen die Fle­xi­bi­li­tät, Ver­füg­bar­keit und Ent­wick­lung der Unter­neh­mens-IT ver­bes­sern kön­nen, wäh­rend gleich­zei­tig moderne Secu­rity Kon­zepte bereit­ge­stellt wer­den.
Wir von saracus wer­den Sie wei­ter­hin auf dem Lau­fen­den hal­ten was neue Ent­wick­lun­gen in die­sem Bereich angeht, um Ihrem Unter­neh­men das beste Werk­zeug zu sein wenn es um Ihre Pro­jekte in der Cloud geht.